Ich packe meine Koffer und nehme mit … nichts. Das wäre es: Einmal abhauen, ohne den ganzen Ballast mit sich zu schleppen. Einmal abhauen und alle Brücken hinter sich sprengen — vergessen können, wer man ist, vergessen können, woher man kommt, vergessen, wovon man träumt. Die Reise und ich, wir sind alte Bekannte; Wir haben das Verschwinden im Blut … wenn bloß nicht diese riesigen Koffer wären.
Ich weiß gar nicht, wann ich das erste Mal in Koffern gedacht habe. Damals schien mir das Bild treffend: Sachen packen, weg, nichts hinterlassen. Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass dieses Bild nicht stimmen kann. Man verlässt einen Ort nie, ohne Spuren zu hinterlassen, und — viel wesentlicher — der Ort hinterlässt Spuren auf dir. The city changes you.
In die Hände geklatscht. Worum geht’s. Was mich seit letztem Freitag ärgert ist das Gefühl, vorher gewusst zu haben, was passieren wird. Und, schlimmer noch: Mich wider besseren Wissens doch darauf eingelassen zu haben. Es zugelassen zu haben, dass es mich berührt.
Natürlich ging es nach hinten los. Das schmerzt. Und dabei habe ich erst kürzlich einigen Freunden mit inbrünstiger Leidenschaft erklärt, dass man niemals aufhören sollte, Dinge zu wagen. Vielleicht klappt dieser aufbauende Psychoscheiß ja auch wirklich nur bei anderen.
Rückblickend findet dich dein neuer Lebensstil eh viel attraktiver, als Mr. Könnte es dir einreden will.
Mr. Meinste? ist sich da nur nie so sicher. 😀